Lebensmittelverschwendung vermeiden: Strategien für eine bessere Haushaltsführung
Jedes Jahr landen in Deutschland rund 18 Tonnen Lebensmittel in der Tonne. Abgesehen von der Verschwendung wertvoller Ressourcen, landet damit auch jeden Monat bares Geld in der Mülltonne. Wer gedacht hat, dass Gastronomie und Co. die größten Lebensmittelverschwender sind, den muss ich leider enttäuschen. Rund 40 % der weggeworfenen Lebensmittel gehen auf die Kappe von Privathaushalten. Dabei ist es relativ einfach, der Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen.
1. Gut geplant ist halb so viel weggeworfen
Ein guter Einkauf will gut geplant sein, egal ob du Bedarfseinkäufer bist (das sind beispielsweise wir in unserem Haushalt) oder Vorratseinkäufer. Unerlässlich dabei: der Einkaufszettel. Den kannst du ganz „oldschool“ auf einem Zettel aufschreiben oder digital im Smartphone erfassen. Mittlerweile gibt es ja für fast alles eine App. Vor jedem Einkauf solltest du dir Gedanken machen, wie der Speiseplan in dieser Woche ungefähr aussehen könnte (bei uns ist das halt täglich oder alle zwei Tage). Anschließend sollte man die Vorräte checken, die noch im Haus sind. Mir hilft der Einkaufszettel übrigens immer dabei nur das zu kaufen, was wir auch wirklich brauchen, was sich wiederum positiv im Geldbeutel bemerkbar macht.
2. Nicht hungrig einkaufen
Wie oft ist mir das schon passiert: Ich bin mit knurrendem Magen einkaufen gegangen und plötzlich war der Einkaufswagen, aus irgendeinem unerklärlichem Grund, voll bis obenhin. Seitdem habe ich mir angewöhnt, zumindest eine Kleinigkeit zu essen, bevor ich einkaufen gehe.
3. Mindestens haltbar bis - nicht ab sofort tödlich ab
Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt lediglich das Datum an, bis wann der Hersteller garantiert, dass sein Produkt noch genießbar ist - vorausgesetzt es ist ungeöffnet und richtig gelagert. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht, heißt das also nicht, dass du das Produkt sofort entsorgen musst. Verlass dich auf deinen Geschmacks- und Geruchssinn. Wenn das Lebensmittel noch gut schmeckt und appetitlich riecht, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch noch genießbar ist. Ich kenne Menschen, die haben sogar Joghurt gegessen, der schon über ein Jahr abgelaufen war - und die haben es überlebt. Vorsichtig bin ich allerdings bei Fleisch und Fisch, bei dem das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde.
4. Beim Kochen erfinderisch werden
Ich persönlich kann es gar nicht leiden, wenn ich Lebensmittel wegwerfen muss. Wir hatten bei uns Zuhause neulich den Fall mit Eiern, die schon ein paar Tage über das MHD hinaus waren. Also haben wir spontan beschlossen, Spaghetti Carbonara zu machen. Ein Ei hat den „Eiertest“ zwar nicht bestanden und musste entsorgt werden, den Rest konnten wir allerdings problemlos verwerten. Wenn du Zuhause in deinem Kühlschrank/Vorratsschrank also Lebensmittel hast, bei denen das MHD erreicht ist, dann schau doch einfach mal, was du daraus zaubern kannst. Ich finde, dass One Pot Gerichte sich hervorragend dafür eignen, Lebensmittel zu verwerten, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen. Wenn es mal zu viel wird, dann kann man einfach kurzerhand Freunde einladen und sich gemeinsam über die Portionen hermachen.
5. Die Wochenplanung machts
Um zu vermeiden, dass Lebensmittel sinnlos eingekauft werden und anschließend in die Tonne wandern, solltest du über die Woche wenigstens so ungefähr planen, was gegessen werden soll. Also zum Beispiel Montag Spaghetti, Dienstag Schnitzel mit Pommes und Gemüse und so weiter. Die Wochenplanung kann dir helfen, gezielt einkaufen zu gehen. Ich teste beispielsweise gerade eine Kochbox aus, der Blog dazu folgt später. Wer die Möglichkeit hat, kann auch in einem Unverpackt Laden einkaufen gehen und sich die Lebensmittel genau in der Menge holen, in der sie gebraucht werden. Damit tut man auch der Umwelt was Gutes, in dem man Verpackungsmüll spart.
6. Einfrieren, Einwecken, Einmachen
Lebensmittel können natürlich auch haltbarer gemacht werden, indem du sie einfrierst, einweckst, einmachst oder dörrst.
7. Die richtige Lagerung
Die Haltbarkeit eines Lebensmittels ist natürlich auch davon abhängig, wie es gelagert wird. Was in den Kühlschrank gehört, sollte natürlich auch im Kühlschrank gelagert werden (eigentlich logisch, oder?) und trockene Lebensmittel so, dass sie keine Feuchtigkeit ziehen können beziehungsweise vor Ungeziefer geschützt sind.
Bonus Tipp: Die Speisekammer.App nutzen
Wer der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen will, für den kann unsere Speisekammer.App ein sehr hilfreiches Tool sein. Mithilfe unserer App verschaffst du dir einen gezielten Überblick darüber, welche Lebensmittel du noch Zuhause hast. Nach dem Einkauf scannst du einfach den Barcode und ordnest dem jeweiligen Lebensmittel den richtigen Lagerort zu. Als Kirsche auf der Torte kannst du in unserer App auch das Mindesthaltbarkeitsdatum für das jeweilige Lebensmittel erfassen. Außerdem behältst du durch unsere Speisekammer.App den Überblick, welche Lebensmittel du noch im Haus hast und wie viel vom jeweiligen Produkt - und es verschwindet nicht mehr in den Untiefen der Gefriertruhe beziehungsweise des Vorratsschranks.