Frühjahrsputz
Natron, Zitronensäure und Essig. Wir zeigen dir, wie der Frühjahrsputz ohne gekaufte Reiniger gelingt.
Vogelgezwitscher, milde Temperaturen und länger werdende Tage zeigen, dass der Frühling naht. Offizieller Frühlingsanfang ist jedoch erst der 20. März. Dennoch ist die Zeit jetzt günstig gewählt, um sie für den Frühjahrsputz zu nutzen.
Wo kommt er eigentlich her, der Frühjahrsputz?
Dieser stammt aus einer Zeit, in der Bauern und Arbeiter im Frühjahr wenig Arbeit auf den Feldern und Höfen hatten. Der Rest vom Jahr war verplant für Feld- und sonstigen damit verbundenen Arbeiten. Deshalb wurde das Gründliche Putzen im Frühjahr erledigt.
Bei vielen Leuten ist dieser Brauch weiterhin ein festes Ritual. Zudem sind wir durch das meist schlechtere Wetter mehr zu Hause und können so die Zeit nutzten, um die Wohnung oder das Haus wieder auf Vordermann zu bringen.
Unzählige Flaschen und Tuben - für was eigentlich?
Ob für Balkon, Badezimmer, Wasserkocher oder so im Einzelhandel gibt es vermeintlich für alles ein eigenes Mittel. Doch brauchen wir diese? Oder ist es mit wenigen Mittel, die meist sowieso zu Hause vorzufinden sind, zu schaffen? Natron und Zitronensäure sind Haushaltsmittel aus der Natur, die als umweltfreundliche, nachhaltige Reinigungsmittel die Umwelt nicht belasten. Mit diesem Beitrag wollen wir zeigen, was alles in ihnen steckt und wie vielfältig sie einsetzbar sind.
Das große Reinemachen…
Nicht nur zum Putzen eignet sich der Frühling sehr gut. Sondern auch, um mal wieder richtig auszumisten und aufzuräumen. Auch wenn Haushaltsputz ein immer wiederkehrender Prozess ist, wird selten jede Oberfläche penibel abgewischt. Zudem sammelt sich über einen längeren Zeitraum einiges an. Mir geht es auch so. Von vielen DIY-Ideen inspiriert, sammele ich Klo-Rollen, Tetra Pak und Co., um später was Großartiges daraus zu erstellen. Oft fehlt es doch an Zeit oder Lust und schwupps, ist die Schublade voll. Umgesetzte Ergebnisse = Fehlanzeige. Daher ist das jährliche großzügige Ausmisten zu einem festen Ritual im Frühjahr geworden.
Welches Haushaltsmittel nehme ich für welche Oberfläche?
Kalkflecken und -Ränder: lassen sich mit Zitronensäure gut loswerden. Hierfür eine Zitrone halbieren und die betreffenden Stellen mit der Schnittkante einreiben und einwirken lassen. Zitrone ist auch die geruchsneutrale Wahl, um gegen Kalk vorzugehen. Sind die Kalkränder etwas hartnäckiger und die Zitrone konnte nicht alles beseitigen? Dann ist Haushaltsessig die bessere Wahl. Bitte keine Essigessenz verwenden! Dies ist zu aggressiv und beschädigt gegebenenfalls die Oberfläche.
Möchtest du einen Haushaltsreiniger aus Zitrone auf Vorrat herstellen?
Dieses Rezept eignet sich sehr gut:
- Mehrere Schalen von Zitronen
- Weißer Haushalts-Essig (keine Essigessenz)
In ein Schraubglas oder eine Sprühflasche aus Glas füllen und ziehen lassen. Wichtig verwende keine Plastikflasche! Denn die Säure löst mit der Zeit Bestandteile aus dem Kunststoff. Das möchtest du bestimmt nicht auf den frisch gewischten Flächen haben?
Für das einmalige Anwenden eines Zitronenreinigers kannst du auch eine Zitrone auspressen. Den Saft durch ein Sieb in eine alte gereinigte Sprühflasche füllen und etwas Flüssigseife oder Spülmittel hinzugeben. Durch das Einsprühen kannst du größere Flächen zeitsparend behandeln. Das zugefügte Spülmittel sorgt dafür, dass die Oberflächenspannung bricht und so besser gegen den Kalk wirken kann.
Glänzende Oberflächen: Brauchen ein mildes Reinigungsmittel, für schonende Reinigung. Hierfür eignet sich Natron sehr gut. Stelle ein Gemisch aus Natron und Wasser her und fülle es in eine leere Sprühflasche. Hiermit kannst du Fenster, Kühlschränke und Türen einsprühen und es wird alles streifenfrei sauber.
Scheuermilch - Hype aus den 70ern
Scheuermilch ist in den 70er-Jahren in nahezu jedem Haushalt eingezogen. Weiterhin ist es ein kaum wegzudenkendes Haushaltsmittel. Dieses Reinigungsmittel gibt es als Pulver oder in flüssiger Form. Auch hierfür muss man nicht auf fertige Produkte zurückgreifen. Mit wenigen Zutaten kann es selbst angemischt werden.
Verwende hierfür:
- 50 gr. Natron
- 1 EL Zitronensäure
- 1 TL Speisestärke (als Rieselhilfe)
Vermenge alle Zutaten und bewahre es in einem Schraubglas auf.
WC-Reiniger - ganz easy selber machen!
WC-Reiniger lässt sich auch superschnell aus 3 Zutaten herstellen.
- 2 EL Speisestärke
- 2 EL kristallisierte Zitronensäure
- 10 ml Flüssigseife oder Spülmittel
- 500 ml kaltes Wasser
- circa 100 ml abgekochtes Wasser
- ätherisches Öl (optional)
So gehst du vor:
100 ml Wasser abkochen und zum Abkühlen zur Seite stellen. Rühre in einem weiteren Topf die Speisestärke in 500 ml kaltes Wasser ein. Lasse die Mischung kurz aufkochen und rühre dabei stetig um. So verhinderst du, dass sich Klumpen bilden. Achte darauf, dass eine zähflüssige, milchige Masse entsteht. Zitronensäure in das zuvor abgekochte, erkaltete Wasser einrühren. So lange rühren, bis sich alle Kristalle aufgelöst haben. Füge 10 ml Spülmittel hinzu. Vermenge die entstandene Flüssigkeit mit dem Wasser-Speisestärke-Gemisch. Schwer lösliches Zitrat bildet sich, wenn Zitronensäure erhitzt wird. Daher solltest du darauf achten, dass alle Flüssigkeiten auf unter 40 Grad abkühlen, bevor du sie miteinander vermengst. Wer den WC-Reiniger lieber mit Duft mag, kann 5-10 Tropfen ätherisches Öl dazugeben. Hier eignet sich Teebaum, Lavendel oder Orange sehr gut. Die reinigende Wirkung wird verstärkt und zusätzlich wirkt der Reiniger gegen Keime in der Toilette. Nun das Gel in eine leere Flasche vom alten WC-Reiniger füllen.
Saubere Böden: Hierfür kannst du natürlich auch etwas selbst herstellen. Füge im Verhältnis 1:1 Natron und Zitronensäure in das Wischwasser und wische so säurebeständige Böden und Arbeitsflächen. Vergesse beim ersten verwenden den Wischtest in einer kleinen Ecke nicht, bevor du den ganzen Boden damit wischst. Zudem sollten Böden nur leicht feucht gewischt werden.
Attention please!
Du hast empfindliche Hände oder achtest beim Putzen besonders darauf, dass deine Haut mit keinem Mittel in Berührung kommt? Dann solltest du auch bei natürlichen Hausmitteln darauf achten und Handschuhe tragen. Denn Essig, Zitronensäure und Co. können Haut und auch die Atemwege reizen.
Nun verfügst du über geballtes Wissen, um deinen Frühjahrsputz ganz ohne gekaufte Reiniger zu bewerkstelligen. Welchen Tag planst du dafür? Gleich das kommende Wochenende? Dann let`s go!
Du liebst Listen und wünschst dir eine Liste zum ausdrucken? Kein Problem! Wir haben eine Liste zusammengestellt, die du gerne bei uns anfordern kannst. Schreibe uns an info@speisekammer.app.
Apropos Ausmisten
Das Ausmisten von Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamenten sollte kein Thema sein. Denn durch die verwalteten Artikel in deiner Speisekammer App bist du immer auf dem aktuellen Stand. Dadurch ist wieder mehr Zeit für Dinge gewonnen, die wirklich Spaß machen.
Sollte beim gründlichen Reinigen der Küche ungebetener Besuch gesichtet werden, nicht verzagen. In diesem Fall hilft unser passender Blogbeitrag, den wir hier verlinkt haben. So kannst du ohne Panik an die Sache ran gehen.
Frühjahrsputz nicht nur physisch
Ausmisten muss sich nicht immer auf Gegenstände beziehen. Auch in der App wird Frühjahrsputz betrieben. So werden im Hintergrund Codes bereinigt und unnötige Altlasten werden entfernt.
Wir wünschen viel Spaß bei deinem Frühjahrsputz und bis zum nächsten Beitrag,
deine Alice