Entdecke die Magie der Zero Waste Küche: kreative Rezepte zur Resteverwertung und Nachhaltigkeit

Entdecke die Magie der Zero Waste Küche: kreative Rezepte zur Resteverwertung und Nachhaltigkeit

Die Küche ist ein Ort, an dem jede Menge Müll anfällt. Lebensmittelverpackungen aus Pappe oder Plastik, verdorbene Lebensmittel (hier könnte die Speiskammer.App dein Gamechanger sein), Lebensmittelreste und selbst beim Reinigen kann Abfall anfallen. Ich wundere mich beispielsweise immer wieder, wie viele Umverpackungen wir nach einem Einkauf wegwerfen müssen (ich arbeite dran). Dabei ist die Zero Waste Küche beziehungsweise die Fast Zero Waste Küche eigentlich ein fester Bestandteil beim Thema Nachhaltigkeit. Das Ziel ist es also, dem unnötigen Müll den Kampf anzusagen - und beim Kochen kreativ zu werden. Was ich allerdings an dieser Stelle gleich sagen möchte: Es geht hier nicht um Perfektion. Ich glaube, eine Küche, in der gar kein Müll anfällt, ist zwar eine schöne Vorstellung, aber weit von der Realität entfernt. Nicht jeder hat einen Unverpackt Laden in der Nähe und kommt regelmäßig dazu, auf dem Wochenmarkt einzukaufen. Deine „Zero-Waste-Küche“ muss für dich praktikabel sein.

Die Sache mit den Verpackungen

Dann fange ich auch gleich mit diesem Thema an. Viele Supermärkte und selbst die Discounter bieten mittlerweile Obst und Gemüse ohne Umverpackungen an. Wenn du kannst, greife lieber hier zu statt bei dem abgepackten Obst, vor allem, wenn du kleinere Mengen benötigst. In manchen Supermärkten gibt es außerdem Abfüllstationen für trockene Lebensmittel. Der Nachteil dabei ist, dass du passende Behälter von zu Hause mitnehmen musst. Zudem ist die Zahl der Supermärkte und Discounter, wo es solche Abfüllmöglichkeiten für lose Lebensmittel gibt, noch übersichtlich.

Gemüsereste nutzen: Suppenzauber und Gemüsepfannen

Auch Gemüsereste oder Gemüse, das dringend verarbeitet werden muss, müssen nicht im Müll landen. Aus dem, was noch gut ist, kannst du einen leckeren Eintopf oder eine bunte Gemüsepfanne zaubern - natürlich auch mit Fleisch. Sellerie- oder Lauchenden lassen sich perfekt zu einer herrlich aromatischen Gemüsesuppe verarbeiten. Oder wie wäre es mit einer kreativen Gemüsepfanne? Brokkolistängel, Kohlrabiblätter oder Paprikakerne müssen nicht im Müll landen, sondern können zu einem schmackhaften Gericht verarbeitet werden. Ebenfalls nicht direkt in den Müll muss trockenes Brot (außer es ist schimmlig). Du kannst daraus beispielsweise Semmelbrösel machen oder Brotchips. Dafür das Brot in dünne Scheiben schneiden (es darf also noch nicht ganz hart sein), mit einer Marinade, zum Beispiel aus Olivenöl, Salz und Knoblauch bestreichen und bei 180 Grad im Ofen (Umluft) ca. 10 Minuten backen.

Kreative Verwendung von Obstresten: Smoothies und Fruchtmarmelade

Überreife Früchte kannst du ganz einfach zu leckeren Smoothies mixen oder zu einer süßen Fruchtmarmelade einkochen. Für die Smoothies das Obst klein schneiden und mit Wasser fein pürieren. Der Vorteil ist, dass du anders als bei fertigen Smoothies die volle Kontrolle darüber hast, was drin ist. Denn die Smoothies aus dem Supermarkt oder Discounter werden aus Haltbarkeitsgründen hoch erhitzt, weswegen der Nährstoffgehalt geringer sein kann. Das Schöne daran ist, dass man gefühlt alles zu einem Smoothie pürieren kann.

Resteverwertung beim Backen: Bananenbrot-Muffins und knusprige Müsliriegel

Der Klassiker, um überreife Bananen zu „verwursten“ ist vermutlich das Bananenbrot beziehungsweise Bananenbrot-Muffins. Trockenfrüchte, Nüsse und Schokoladenreste (gibt es die eigentlich?) lassen sich zu knusprigen Müsliriegeln verarbeiten.

Einfaches Bananenbrot

Zutaten:

- 3 reife Bananen

- 1/3 Tasse (ca. 75g) geschmolzene Butter

- 1 Teelöffel Backpulver

- 1 Prise Salz

- 3/4 Tasse (ca. 150g) Zucker (kann je nach Geschmack angepasst werden)

- 1 großes Ei, geschlagen

- 1 Teelöffel Vanilleextrakt

- 1 1/2 Tassen (ca. 190g) Mehl

Vorbereitung: Heize deinen Ofen auf 175 °C vor und fette eine 23 x 13 cm große Kastenform oder lege sie mit Backpapier aus.

Bananen zerdrücken: In einer großen Schüssel zerdrückst du die Bananen mit einer Gabel, bis sie vollständig glatt sind. Anschließend die geschmolzene Butter unter die Bananenmasse rühren.

Trockene Zutaten mischen: Mische das Backpulver und Salz unter. Füge dann den Zucker, das geschlagene Ei und den Vanilleextrakt hinzu. Rühre zuletzt das Mehl unter, bis die Mischung gerade eben homogen ist.

Backen: Gieße den Teig in die vorbereitete Kastenform. Backe das Bananenbrot für etwa 50 bis 60 Minuten im vorgeheizten Ofen und mache anschließend den Zahnstocher Test.

Abkühlen lassen: Lasse das Bananenbrot vor dem Herausnehmen aus der Form mindestens 10 Minuten in der Form abkühlen. Dann stürze es auf ein Gitter und lasse es vollständig abkühlen, bevor du es in Scheiben schneidest.

Reduzierung von Verpackungsmüll: Nachhaltiges Einkaufen und DIY-Reinigungsmittel

Zu einer Zero Waste Küche gehört nicht nur die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, sondern auch von Verpackungsmüll ade. Wenn es dir möglich ist, achte beim Einkaufen auf verpackungsfreie Produkte und kaufe auf lokalen Bauernmärkten oder Wochenmärkten ein. Bringe deine eigenen Mehrwegtaschen mit und trage so dazu bei, Verpackungsmüll zu reduzieren. Ein weiterer Lifehack für den Zero Waste Haushalt sind selbst hergestellte Reinigungsmittel. Mit einfachen Zutaten wie Essig, Natron oder ätherischen Ölen kannst du effektive und umweltfreundliche Reinigungsmittel herstellen.

Natron-Allzweckreiniger

Zutaten:

- 3 Esslöffel Natron

- 700 ml warmes Wasser

- 1 Teelöffel flüssige Seife oder Spülmittel (optional, für extra Fettlösekraft)

- 10-20 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl (z.B. Zitrone, Lavendel oder Teebaumöl für zusätzliche antibakterielle Wirkung und Duft)

Anleitung:

1. Gib das Natron in eine Sprühflasche. Füge das warme Wasser hinzu. Verschließe die Flasche und schüttle sie kräftig, bis sich das Natron vollständig aufgelöst hat.

2. Gib die flüssige Seife (falls verwendet) und die ätherischen Öle hinzu. Schüttle die Flasche erneut, um alles gut zu vermischen.

3. Sprühe die Lösung auf die zu reinigende Oberfläche. Lasse sie kurz einwirken, insbesondere bei hartnäckigen Flecken oder Verschmutzungen. Wische sie dann mit einem feuchten Tuch oder Schwamm ab. Für glänzende Oberflächen wie Glas oder Spiegel, spüle mit klarem Wasser nach und trockne mit einem sauberen, trockenen Tuch, um Streifen zu vermeiden.

4. Bewahre den Reiniger bei Raumtemperatur auf und schüttle ihn vor jedem Gebrauch gut durch. Beachte, dass die Mischung mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren kann, daher ist es am besten, sie innerhalb eines Monats zu verwenden.

Tipps:

- Teste den Reiniger immer zuerst an einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass er keine Oberflächen beschädigt.

- Für besonders hartnäckige Flecken oder Verschmutzungen kann Natron auch direkt auf die betroffene Stelle gestreut und mit einem feuchten Tuch oder Schwamm eingearbeitet werden, bevor es abgewischt wird.

- Dieser Reiniger ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für Arbeitsflächen, Küchengeräte, Badezimmeroberflächen und vieles mehr. Er ist jedoch nicht für die Verwendung auf empfindlichen Materialien wie Marmor geeignet, da das Natron leicht abrasiv wirken kann.