Selbstversorger Urlaub: Tipps fürs unabhängige Reisen

Selbstversorger Urlaub: Tipps fürs unabhängige Reisen

Die meisten Menschen assoziieren „Urlaub“ vermutlich mit Strand, Relaxen und dem All-inclusive-Rundum-Sorglos-Paket in der Hotelanlage. Nur ist diese Art zu reisen nicht für jeden gemacht, insbesondere dann, wenn man unabhängig bleiben will. Kleiner Einschub an dieser Stelle: All-inclusive-Urlaub ist natürlich per se nichts Schlechtes und in diesem Ratgeber soll auch kein All-inclusive-Bashing betrieben werden. Ein Selbstversorger Urlaub vereint Unabhängigkeit, Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit - bedarf aber auch einiges an Vorbereitung, egal ob du mit dem Womo, Van oder Zelt unterwegs bist, beziehungsweise eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus beziehungsweise Tiny Haus gemietet hast. Für mich hat ein Selbstversorger Urlaub sogar sehr viel mehr Charme als Urlaub im Hotel, einfach weil man so viel mehr von Land und Leuten sieht.

Was ist ein Selbstversorger beziehungsweise Individualurlaub eigentlich?

Das Wort „Selbstversorger“ erklärt es eigentlich schon ganz gut - es ist ein Urlaub in Eigenverantwortung. Es gibt also keinen Zimmerservice, kein Restaurant (es sein denn, du gehst essen) und keine Getränke, die dir an den Pool gebracht werden. Um das alles musst du dich selbst kümmern.

Ein Selbstversorger Urlaub hat halt großen Vorteil, dass du unabhängiger und flexibler bist. Im All-inclusive-Urlaub musst du dich beispielsweise an bestimmte Essenszeiten halten, bist du unabhängig unterwegs, kannst du frühstücken, wann du willst. Etwas, das mir als Nachteule und Langschläferin natürlich sehr entgegenkommt.

Außerdem hast du natürlich freie Auswahl bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten und wenn du mal keine Lust auf Kochen hast, dann gibt es bestimmt ein Restaurant in der Nähe, in dem man sich zumindest kulinarisch verwöhnen lassen kann. Manche Ferienhäuser oder Ferienwohnungen haben auch einen Brötchenservice. In manchen Ländern kann es sogar günstiger sein, selbst zu kochen. Selbstversorger Urlaub ist nämlich nicht auf Deutschland beschränkt.

Ein weiterer Vorteil ist, zumindest wenn du ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung gebucht hast oder Urlaub mit dem Van, Wohnwagen oder WoMo machst, dass du nicht mit gefühlt 1.000 anderen Menschen dir das Frühstücksbuffet oder Mittagessen teilen musst, wie das in vielen Hotels in der Hauptsaison der Fall ist. Selbstversorger Urlaub ist also perfekt für Menschen, die eine nicht ganz so überfüllte Umgebung bevorzugen (zu denen ich übrigens ganz eindeutig gehöre) und man hat in einem Ferienhaus oder in einer Ferienwohnung sehr viel mehr Platz als beispielsweise in einem Hotelzimmer.

Was man im Individualurlaub dabeihaben sollte

Die eine ideale Packliste gibt es natürlich nicht. Fährst du beispielsweise mit dem Van in Urlaub, dann sieht deine Liste vermutlich anders aus als bei jemanden, der ein Ferienhaus beziehungsweise eine Ferienwohnung gebucht hat. Trotzdem gibt es ein paar Basics, die du immer dabeihaben solltest.

Lebensmittel:

·      Nudeln (weil Nudeln halt einfach immer gehen)

·      Müsli / Haferflocken / andere Frühstückscerealien

·      Kaffee

·      Haltbare Milch / Pflanzliche Milch

·      Knäckebrot oder Zwieback

·      Dauerwurst oder vegetarische / vegane Alternative

·      Dosensuppe oder Dosenmahlzeit (bei uns fehlen beispielsweise nie die Ravioli)

·      Tomatenmark

·      Tütensuppe / Instantnudeln /Brühe im Glas

·      Gewürze - zumindest die Basics wie Pfeffer und Salz

·      Essig und Öl

Mit unserer Speisekammer.App kannst du beispielsweise überprüfen, welche Lebensmittel du davon noch Zuhause hast, was dir das lästige Einkaufen erspart. Welche Hygieneartikel du mitnimmst, kommt natürlich ebenfalls auf deinen individuellen Bedarf an. Neben Zahnpasta und Zahnbürste empfehlen sich als Basics beispielsweise Duschgel, Deo, Shampoo, Bürste, je nach Jahreszeit ein Haarföhn und natürlich ein Erste-Hilfe-Set. Ich kenne Menschen, die schleifen ihren halben Haushalt mit in die Ferienwohnung, obwohl diese in der Regel voll ausgestattet sind. Etwas anders sieht das beim Zelten oder beim Reisen mit dem Van oder Womo aus. Da ist das Platzangebot ja eher beschränkt.
Nochmal zum Thema Essen: Ebenfalls fehlen sollten natürlich nicht Lieblingssnacks und Lieblingsgetränke. Etwas, dass ich übrigens noch als Riesenvorteil beim Selbstversorger Urlaub sehe ist, dass ich snacken kann, wann ich Lust - und wo ich Lust habe. Im Hotel sind die Möglichkeiten da doch eher eingeschränkt und wenn ich beispielsweise Bock auf Chips habe, dann muss ich die aller Wahrscheinlichkeit nach auch irgendwo außerhalb kaufen.

Weitere Vorteile des Selbstversorger-Urlaubs

Ich erwähne es an dieser Stelle nochmal: Natürlich ist nicht für jeden der Selbstversorger Urlaub das Nonplusultra und All-Inclusive-Rundum-Sorglos hat viele Vorteile. Aber eben auch der Selbstversorger Urlaub. An allererster Stelle steht da für mich die Unabhängigkeit. Zum einen kann ich auf eigene Faust Land und Leute erforschen. Gerade in Hotelanlagen im Ausland wird das nicht gerne gesehen (und dann ist da ja noch die Sache mit den Essenszeiten). Zum anderen können wir grillen oder und einfach mit einer Picknickdecke auf den Boden setzen - und dabei aussehen, wie wir wollen. Hab ich Bock, im Bikini mit nassen Haaren zu dinieren, dann kann ich das im Selbstversorger Urlaub relativ easy. Im Hotel wird das vermutlich nicht ganz so gerne gesehen.

Das Budget im Selbstversorger Urlaub

Ob ein Selbstversorger Urlaub teuer oder günstig ist, habe ich zudem relativ selbst im Griff (von den Benzinpreisen einmal abgesehen). Ist mein Budget begrenzter, dann kann ich beispielsweise mehr selbst kochen und auch vor Ort günstiger einkaufen. Habe ich mehr Budget zur Verfügung, dann kann ich auch öfter essen gehen.