Vorratshaltung für Singles: Einfach, nachhaltig und lecker

Vorratshaltung für Singles: Einfach, nachhaltig und lecker

Vorratshaltung oder Neudeutsch Prepping sind schwer angesagt. Selbst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfiehlt mittlerweile den Bürgern einen Vorrat für etwa 10 Tage anzulegen. Speziell für Singles kann das Thema allerdings zu einer echten Herausforderung werden, denn die meisten Packungsgrößen sind für Paare oder Familien ausgelegt, was für die Vorratshaltung an sich ja nichts Schlechtes ist – für den Verbrauch aber schon. Dazu kommt das Platzproblem, denn die meisten Singles werden nicht über die Lagermöglichkeiten verfügen, die beispielsweise eine Familie mit Haus hat.

Trotzdem ist Vorratshaltung natürlich auch für Alleinstehende nicht unmöglich. Aber wie fängt man an? Und was gehört in einen Single-Vorratsschrank, der sowohl praktisch als auch inspirierend sein soll?

Der Vorratsschrank: Ein kleines Universum voller Möglichkeiten

Das Herz jeder Vorratshaltung, egal ob bei Singles, Paaren oder Familien, ist der Vorratsschrank. Die folgende Liste soll lediglich ein guter Ausgangspunkt sein und nichts, an das du dich sklavisch halten musst. Dein Vorratsschrank sollte immer deine individuellen Vorlieben widerspiegeln. Es bringt ja nichts, wenn du beispielsweise fünf Packungen Reis lagerst, du den aber gar nicht isst. Es wird vermutlich etwas dauern, bis du deinen perfekten Vorrat für dich zusammengestellt hast, aber wir streben hier ja nicht nach Perfektion. Behalte immer im Hinterkopf: Ein bisschen Vorrat ist immer besser als gar kein Vorrat. Fühle dich frei, zu experimentieren und anzupassen.

Grundnahrungsmittel:

- Getreide und Pseudogetreide: Quinoa, Reis, Couscous, Bulgur und natürlich Pasta – wähle Vollkornvarianten für einen zusätzlichen Nährstoffkick.

- Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen (getrocknet oder in der Dose) sind nahrhaft, vielseitig und lange haltbar.

- Nüsse und Samen: Perfekt als schneller Snack zwischendurch, als Topping oder Zutat in vielen Gerichten.

-Gewürze und Kräuter: Sie sind die Zauberer in deiner Küche. Ein gut sortiertes Gewürzregal kann durchaus einen Unterschied machen. Außerdem Brühen, Saucenwürfel und ähnliches.

Konserven und Gläser:

- Tomatenprodukte: Passierte Tomaten, Tomatenmark und ganze geschälte Tomaten können als Basis für zahlreiche Gerichte dienen.

- Eingelegtes Gemüse: Gurken, Oliven, Artischocken und mehr bieten schnelle Geschmackskicks und bereichern Salate sowie warme Gerichte. Aber: Eingelegtes Gemüse ist nicht jedermanns Sache. Wenn du die nicht magst, ist es kein Problem, wenn sie nicht in deinen Vorratsschrank einziehen.

- Eingelegte Früchte: Für Desserts, als Topping zum Frühstücks-Porridge oder einfach als Snack zwischendurch. Hier gilt natürlich das Gleiche, wie für eingelegtes Gemüse, wenn du eingelegtem Obst einfach nichts abgewinnen kannst.

Sonstiges:

- Essig und Öl – vor allem Essig ist ungeöffnet ewig haltbar

- Süßungsmittel: Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft. Dazu zählen auch Zucker und Süßstoffe wie Erythrit. Diese solltest du möglichst luftdicht abgeschlossen aufbewahren, da beide Wasser ziehen können und dann klumpen.

-Trockenfrüchte:

Weniger ist manchmal einfach doch mehr: Vorratshaltung mit Sinn

Es ist natürlich äußerst verlockend, bei jedem Angebot zuzuschlagen, um den Vorrat schnellstmöglich aufzufüllen. Das macht zwar durchaus Sinn, wenn du gerade mit der Vorratshaltung anfängst. Es macht aber keinen Sinn, wenn du die Lebensmittel nach einiger Zeit wegwerfen musst, weil sie anfangen zu verderben. Natürlich gibt es auch dafür eine Lösung. Das Zauberwort (oder besser die Zauberwörter) heißt „aktiver Vorrat“. Wenn du dir einen Vorrat anlegst, verbrauche die Lebensmittel, bei denen der Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums droht zuerst. Mit der Speisekammer.App kannst du überwachen, wann es so weit ist. Anschließend kaufst du das Produkt einfach nach.

Praktische Tipps für den Alltag

1. Plane deine Mahlzeiten: Das klingt jetzt vielleicht erstmal nach jeder Menge Arbeit und völliger Überforderung, zumindest war es bei mir so. Ich habe dann angefangen, schrittweise vorzugehen und erstmal die Mahlzeiten für zwei Tage vorauszuplanen und dann anschließend dementsprechend eingekauft. Außerdem habe ich mir angewöhnt, immer eine Packung mehr, beispielsweise Nudeln oder Haferflocken mitzunehmen.

2. First in, First uut: Eigentlich ganz logisch. Verbrauche auch das zuerst, was du zuerst gekauft hast. Die Lebensmittel am besten gleich nach dem Einkauf in der SpeisekammerApp erfassen.

3. Einmachgläser: Ich persönlich liebe ja Einmachgläser. Diese kommen bei mir multifunktional zum Einsatz. Als Trinkgläser, als Stiftaufbewahrung und zur Aufbewahrung von trockenen Lebensmitteln. Manche habe ich auch zum Windlicht umfunktioniert.

4. Kreativität ist gefragt: Zugegeben, ich hasse es, Lebensmittel wegschmeißen zu müssen, weswegen wir schon beim Einkauf darauf achten, wirklich nur das zu kaufen, was wir wirklich mögen. Gibt es wider Erwarten, dann doch einmal Lebensmittel die dringend aufgebraucht werden müssen, versuchen wir mit den Rezepten kreativ zu werden, um so möglichst alles aufzubrauchen, bevor es in die Tonne muss.

Zum Schluss noch ein Rezept

Schnelle Linsen-Tomatensuppe

- 1 Tasse rote Linsen

- 1 Dose geschälte Tomaten

- 1 Zwiebel, gewürfelt

- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt

- Gemüsebrühe

- Gewürze: Kreuzkümmel, Paprikapulver, Salz, Pfeffer

- Optional: Ein Schuss Kokosmilch für die Extraportion Cremigkeit

Zwiebel und Knoblauch in einem Topf mit etwas Öl anschwitzen. Linsen, Tomaten und Brühe hinzufügen. Mit Gewürzen abschmecken und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Für eine glattere Konsistenz kannst du die Suppe pürieren. Fertig!