Was die Lebensmittelverschwendung mit dem Klimawandel zu tun hat
Jedes Jahr werfen wir Deutschen rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel in die Tonne - eine Zahl, die man sich ruhig einmal auf der Zunge zergehen lassen kann. Dass die Verschwendung von Lebensmitteln sich auch negativ auf das Klima auswirkt, haben viele vermutlich gar nicht auf dem Schirm. Die größten Lebensmittelverschwender sind übrigens Privathaushalte. Jeder von uns schmeißt jedes Jahr rund 75 kg Lebensmittel weg.
Zerstörung der Natur
Mit jedem Lebensmittel, das in die Tonne wandert, werden auch wertvolle Ressourcen wie Ackerböden oder Wasser verschwendet. Denn das Lebensmittel wurde ja trotzdem produziert, auch wenn es nicht gegessen wurde. Ebenso wurde das Produkt verpackt und zu den Supermärkten beziehungsweise Discountern transportiert - was wiederum CO₂Ausstoß bedeutet. Denn die Transportwege sind oft sehr weit. Da wird Obst aus Südamerika per Flugzeug importiert und Gemüse aus Asien. Übrigens sehr oft per Flugzeug - was ja besonders Klimaschädlich ist.
Dazu kommt, dass ein großer Teil unserer Lebensmittel gar nicht mehr in Deutschland, geschweige denn regional produziert wird. Ein gutes Beispiel sind hier die Palmölplantagen, für die Menschen von ihrem Land vertrieben und der Regenwald abgeholzt und/oder brandgerodet wird. Dadurch wird der in den Urwaldböden gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt und große Mengen des Treibhausgases gelangen in die Atmosphäre. Auch der Biosprit, der aus Palmöl hergestellt wird, ist übrigens nicht klimafreundlich. Genauer gesagt ist er dreimal so klimaschädlich wie Benzin aus Rohöl (Quelle: Regenwald.org).
Durch die Vernichtung des Regenwalds verschwinden auch viele seltene Tierarten wie der Orang-Utan oder der Sumatra Tiger.
Was kann ich gegen Lebensmittelverschwendung tun?
Natürlich muss nicht gleich jeder von uns Vegetarier oder Veganer werden, um etwas gegen den Klimawandel zu tun. Es hilft schon auf kleine Dinge zu achten, beispielsweise beim Einkauf eher bei regionalen und saisonalen Produkten zuzugreifen und auf Bio zu achten. Auch unverpackte Lebensmittel helfen, das Klima zu schonen. Glücklicherweise gibt es immer mehr Unverpackt-Läden in vielen Städten und Dörfern. Aber das wichtigste ist, dass Lebensmittel nicht mehr in die Tonne wandern, weil sie schlecht geworden sind.
Ich versuche beispielsweise bei Rezepten kreativ zu werden und so Reste zu verwerten, beispielsweise Gemüse wie Tomaten und Paprika. Da gibt es dann mal einen Auflauf oder einen Eintopf. Außerdem versuche ich immer nur so viele leicht verderbliche Lebensmittel zu kaufen, wie wir auch wirklich in einer Woche verbrauchen.
SpeisekammerApp gegen Lebensmittelverschwendung
Unser Gründer Matthias hat die SpeisekammerApp vor allem deswegen auf den Markt gebracht, weil er der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen will. Die App soll die Verwaltung von Lebensmitteln so einfach wie möglich machen.
Die Nutzung der App ist denkbar einfach. Einfach die Produkte über den Barcode Scanner erfassen und das MHD und den Lagerort erfassen - fertig - und du bekommst die Nährwertinfos gleich dazu. Lebensmittel, die nicht in unserer Datenbank sind, können händisch erfasst werden. Die App funktioniert über iOS, Android und über den Browser. Die Daten werden in Echtzeit zwischen den einzelnen Geräten synchronisiert.
Von unterwegs kannst du so auch beispielsweise prüfen, welche Lebensmittel noch im Haus sind, wie viel davon und wo der Ablauf des MHD droht. Damit vermeidest du Doppeleinkäufe und kannst Produkte aufbrauchen, bevor sie verderben. Damit kannst du aktiv der Lebensmittelverschwendung vorbeugen und gleichzeitig etwas gegen den Klimawandel tun.