Lebenshaltungskosten steigen, wie handelst du klug?
Ob die Preise für Energie, Lebensmittel oder Sprit, sie steigen und steigen. Wie du mit deinem Geld trotzdem gut haushalten kannst, zeigen wir dir hier.
Erst sorgte die Pandemie zeitweise für Lebensmittelknappheit und Lieferschwierigkeiten, sowie für erhöhte Preise. Über die aktuelle verheerende Lage sind wir sehr erschüttert und betroffen. Wir wollen diesen Blog nutzen, um dich zu unterstützen, die daraus resultierenden Auswirkungen bestmöglich auszugleichen. Wir wollen den Ernst der Lage nicht runterspielen und auch nicht davor wegsehen.
Energie-, Lebensmittel- und Spritkosten - alle Sektoren treffen jeden von uns
Uns kommt es so vor, dass man gar nicht so schnell reagieren kann, wie sich veränderte Preise auf uns auswirken. Da stellt sich jeder bestimmt die Frage: Was kann ich tun, um mit meinem Geld klarzukommen? Welche Gedanken wir uns dazu gemacht haben und für uns anwenden, haben wir hier aufgeführt.
Spritkosten:
Die Spritpreise nehmen schwindelerregende Höhen an. So hat mich der Spitzenpreis von über 2,50€ für Diesel fast vom Glauben abgebracht. Meiner Oma konnte ich ihre Erzählungen von damals kaum glauben. Wie sie mir erzählte, dass im Winter 1973 Pferde vor die Autos gespannt wurden, weil sich den Sprit niemand leisten konnte. Liebe Oma, jetzt kann ich nachempfinden, wie es damals war. Zudem habe ich das Problem, kein Pferd zu besitzen, was ich mir vors Auto spannen kann. Trotzdem möchte ich gegen den Wahnsinn etwas tun. Daher wäre die erste Überlegung, muss ich wirklich das Auto nehmen oder kann ich auch umsteigen und meine Wege zu Fuß, evtl. mit dem Bollerwagen, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen? Sind diese Vorschläge leider für dich nicht anwendbar, wäre eine Überlegung, Carsharing zu nutzen. Ein interessantes Portal haben wir dir hier verlinkt. Mitfahrgelegenheiten zu buchen oder eine Mitfahrgelegenheit anzubieten ist auch eine gute Möglichkeit. So kannst du deine Kosten minimieren und schonst ebenfalls die Umwelt. Wir haben dir hier dazu eine Vergleichsseite verlinkt.
Lebensmittel:
Viele Supermärkte und Discounter bieten wochenweise Angebote an. Diese Angebote kannst du gut nutzen und so Lebensmittel, die sich gut bevorraten lassen, auf Vorrat kaufen. So kannst du die Häufigkeit deiner Einkäufe reduzieren und sparst auch wieder an der Tankstelle. Kaufst du deine Lebensmittel in mehreren voneinander entfernten Supermärkten, ist es jetzt eine gute Idee, dich auf einen Laden oder ein Center mit mehreren Läden festzulegen.
Landen überwiegend Markenprodukte in deinem Einkaufswagen? Dann ist jetzt die Zeit, um auf Alternativen der Eigenmarken umzusteigen. Bei den Produkten ist selten ein Unterschied festzustellen. Der erhöhte Preis der Markenprodukte ergibt sich durch aufwendige Verpackung und teure Werbemaßnahmen und nicht durch eine bessere Qualität. Die Discounter ordern ein größeres Kontingent bei den Produzenten und lassen es in der eigenen Label-Verpackung abfüllen. Hier haben wir dir verlinkt, in welchen Eigenmarken sich Markenprodukte befinden.
Einkaufsgemeinschaft:
Wie wäre es, wenn ihr euch im Haus oder in der Straße zusammenschließt und eine Einkaufsgemeinschaft bildet? So geht vielleicht wochenweise ein Haushalt für mehrere Haushalte einkaufen. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Hierfür kann die Speisekammer App gut genutzt werden, indem du eine Gemeinschaft anlegst und dann Mitglieder dazu einlädst. Für jedes Haus oder Wohnung, die an der Einkaufsgemeinschaft teilnehmen, wird ein Lagerort angelegt. In diesen Lagerort werden nun die Lebensmittel reingelegt, die auf der Einkaufsliste stehen. Jedes Mitglied kann weitere Produkte hinzufügen. Jetzt muss nur noch abgestimmt werden, wer den Einkauf übernimmt. Nach dem Einkaufen können die gekauften Lebensmittel anhand der Lagerorte in Tüten oder Boxen vorsortiert und den jeweiligen Haushalten gebracht werden. Daher sollten die Mitglieder nur Produkte in den Lagerort legen, dem sie auch angehören. Das nachfolgende Bild zeigt dir, wie dies in der Umsetzung aussehen kann.
Rabatte nutzen:
Es gibt Bonussysteme oder Märkte, die von Zeit zu Zeit Rabattgutscheine vergeben. Vielleicht ist gerade wieder diese Zeit bei dir in der Nähe. Kaufe so in diesem Laden alles was du brauchst und spare zusätzlich pro Produkt.
Wo gibt es was?
Aktuell ist fast alles noch verfügbar und wir müssen nicht bangen, wie damals um das Toilettenpapier. Aber vielleicht leeren sich doch bald wieder die Regale und du kannst das Wissen aus dem Verwandten-, Bekanntenkreis oder der Nachbarschaft für dich nutzen. Welches Produkt brauchst du und in welchem Laden wurde es ausreichend verfügbar gesehen? So kann unnötiges Herumfahren reduziert werden und die Tankfüllung wird geschont.
Tauschen statt kaufen:
Hast du dich zu Beginn der Pandemie mit einigen Produkten zu gut eingedeckt und kannst diese bis zum empfohlenen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht aufbrauchen oder fürchtest sie könnten bald verderben? Dann nutze die Gelegenheit und beginne zu tauschen. Vielleicht hat der Nachbar Mehl über und benötigt Backpulver, was du zu genüge hast. So reduziert sich dein Vorrat, ohne etwas wegwerfen zu müssen. Du sparst wieder Geld, weil du das benötigte Produkt gerade nicht kaufen musst. Klar kannst du ganz oldschool mit Zettel und Stift durch die Straße laufen. So könntest du aufschreiben, wer was hat oder wer was braucht. Oder du nimmst die Speisekammer App dazu. Lege hierfür einfach eine Gemeinschaft an, die du nach eurem Straßennamen benennst. Jedes Haus, das mitmacht, wird als Lagerort angelegt, die Tauschprodukte mit Anzahl und MHD hinzugefügt und einfach zwischen den Lagerorten verschoben. Wie du einzelne Mitglieder in eine Gemeinschaft einlädst, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Lebensmittel nicht verfügbar und jetzt?
Sollte doch der Fall eintreten und durch Lieferverzögerungen ist etwas aus, brauchst du nicht verzagen. Wir haben dir hier sechs Lebensmittel aufgeführt, die sich ganz leicht austauschen lassen.
Diese Tipps klappen gut, ohne groß experimentieren zu müssen:
- Eier: 1 Ei durch 70 gr. Apfelmus ersetzen
- Brot: durch Mais- oder Reiswaffeln ersetzen
(hält sich bis zu 12 Monate im Vergleich zu Brot) - Senf: kann durch Meerrettich (etwas Honig für die Süße) ersetzt werden
- Speiseöl: durch Butter ersetzen
- Aufs Brot: Wurst oder Käse lassen sich durch Aufstriche gut austauschen. (Diese lassen sich auch sehr gut auf Vorrat lagern)
- Milch: durch Pflanzenmilch ersetzten
(offen halten diese auch ungekühlt ein paar Tage im Gegensatz zur Milch)
War der ein oder andere Tipp dabei, den du gleich umsetzen kannst?
Das freut uns, viel Spaß dabei!