Welche Lebensmittel bevorraten? Der Weg zum optimalen Vorrat leicht gemacht
Es gibt viele Gründe, warum du dir zu Hause einen Vorrat an Lebensmitteln zulegen solltest - und es muss ja nicht gleich der Katastrophenfall oder der immer wieder heraufbeschworene Blackout sein. Eine Frage, die allerdings in diesem Zusammenhang immer wieder zuverlässig auftaucht, ist „Welche Lebensmittel soll ich denn überhaupt bevorraten?“ Zur Beruhigung: Es muss nicht jeder von uns gleich zum Hardcore - Prepper mutieren, dessen Garage/Keller/sonstiger Lagerraum mit Vorräten bestens ausgestattet ist. Viele Menschen haben dafür auch gar nicht den Platz. Dieser Artikel dreht sich vielmehr darum, welche Lebensmittel man immer Zuhause haben sollte, damit man für Notfälle bestens gerüstet ist - oder man einfach keine Lust auf Großeinkauf am Wochenende (oder an jedem anderen Tag in der Woche) hat. Es ist in jedem Fall sinnvoll, einen Vorrat an gewissen Lebensmitteln daheim zu haben.
Übrigens: Hunderte Rollen Klopapier und ebenso viele Liter Sonnenblumenöl sind kein adäquater Vorrat. Denkt beim Einkaufen auch an eure Mitmenschen und kauft nicht komplette Regale leer, wenn ihr die Dinge eigentlich nicht braucht.
Aller Anfang ist nicht schwer - den Vorrat aufbauen
Vor allem Lebensmittel mit langer Haltbarkeit eignen sich ganz hervorragen zur Vorratshaltung. Mit unserer SpeisekammerApp kannst du ganz zuverlässig überwachen, bei welchem der Produkte sich das MHD sich langsam, aber sicher nähert und dieses dann aufbrauchen - bevor es in den Müll wandert. Denn eine vernünftige Vorratshaltung hat auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun - dazu aber in einem anderen Blog mehr. Du musst jetzt auch nicht in den nächsten Supermarkt und Discounter stürmen und dort mehrere hundert Euro lassen. Einen Vorrat kannst du dir nach und nach anlegen. Einfach beim nächsten Einkauf beispielsweise ein Päckchen Nudeln mehr mitnehmen. Wenn du zusätzlich Geld sparen möchtest, dann kannst du natürlich Sonderangebote ausnutzen.
Du solltest auch nur die Lebensmittel auf Vorrat kaufen, die wirklich gegessen werden. Denn was bringt der schönste Vorrat, wenn die Produkte anschließend vergammeln, weil sie keiner isst? Das ist weder nachhaltig noch eine vernünftige Vorratshaltung.
Diese Lebensmittel sollten immer im Haus sein
In diesem Abschnitt halten wir uns sehr eng an die Empfehlungen, die das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausspricht. Wir wollen allerdings an dieser Stelle auch sagen, dass diese Empfehlungen nicht in Stein gemeißelt sind. Wer beispielsweise grüne Bohnen in jeder Form nicht isst, braucht diese auch nicht in seinem Vorrat.
Fangen wir gleich mit dem Thema Obst und Gemüse an. Hier empfiehlt das Ministerium hauptsächlich auf Konserven zurückzugreifen. Ist ja eigentlich auch logisch, denn diese sind extrem lange haltbar. Der Ratgeber kann übrigens kostenlos heruntergeladenwerden.
Das MHD der Konserven kannst du in der SpeisekammerApp erfassen und so immer im Blick behalten, was aufgebraucht beziehungsweise nachgekauft werden muss.
Zum Einlagern empfehlen sich beispielsweise
· Erbsen und/oder Möhren
· Rotkohl
· Sauerkraut
· Mais
· Kirschen
· Ananas
· Mandarinen
An trockenen Vorräten solltest du beispielsweise immer im Haus haben
· Haferflocken
· Mehl
· Nudeln und/oder Reis
· Linsen und/oder andere Hülsenfrüchte
· Spezielles Brot
Das Ministerium empfiehlt eine Gesamtmenge von etwa 3,5 kg. An Fetten und Ölen sollte man etwa 0,357 Gramm im Haus haben und an Fisch, Fleisch und Eiern beziehungsweise Volleipulver etwa 1,5 Kg.
Soviel zum Thema „Grundausstattung“. Jetzt ist von uns aber nicht jeder ein begeisterter Hobbykoch, der aus drei Zutaten ein Fünf-Gänge-Menü zaubern kann. Deswegen kann es durchaus von Vorteil sein auch Fertiggerichte, beispielsweise die berühmten Ravioli in der Dose im Haus zu haben. Ebenso sollte Kaffee nicht fehlen. Honig und Süßstoff sind praktisch ewig haltbar, bei Zucker solltest du darauf achten, dass er kein Wasser zieht. Denk auch an deine Haustiere, falls du welche hast.
Der Trinkwasservorrat
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt jedem Haushalt mit Vorräten vorzusorgen, falls es einmal zu Versorgungsengpässen kommen sollte. Ganz wichtig ist natürlich Wasser.
Ein Erwachsener braucht ungefähr 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag, um zu überleben. Es wird empfohlen pro Person etwa zwei Liter zu bevorraten, 0,5 Liter sind beispielsweise zum Spülen vorgesehen. Bei einem 10 Tages-Vorrat sollte man also mit etwa 20 Liter Wasser rechnen. Hat man Haustiere, sollte man dementsprechend mehr einplanen.
Neben Wasser eignen sich auch länger lagerfähige Fruchtsäfte oder andere lang haltbare Getränke als Vorrat. Auch hier bietet die SpeisekammerApp natürlich die Möglichkeit, das MHD zu erfassen.
Wie lagere ich meinen Getränkevorrat richtig ein?
Getränke sollten kühl und dunkel gelagert werden. Nähert sich das Ende des MHD, empfiehlt es sich, das entsprechende Getränk aufzubrauchen und durch ein neues zu ersetzen, das dementsprechend ebenfalls in der SpeisekammerApp erfasst werden sollte. Glasflaschen haben übrigens gegenüber Plastikflaschen klare Vorteile. Der größte ist wohl, dass sie die Umwelt nicht so sehr belasten. Aber auch in Sachen Geschmack hat Glas die Nase klar vorn. Zum einen kann aus Plastikflaschen mit der Zeit die Kohlensäure entweichen. Zum anderen kann sich bei falscher Lagerung Acetaldehyd aus dem Plastik lösen, was zwar gesundheitlich unbedenklich ist, aber den Geschmack verändert.
Leitungswasser, das nicht abgekocht ist, kann bei falscher Lagerung ziemlich schnell verkeimen. Aber auch hier gibt es eine Lösung in Form Tabletten oder Pulver beziehungsweise Wasserfilter mit Aktivkohle.